Tatort Manila – Faire Mangos von den Philippinen

 

Anfang der 90er Jahre verfaulten die Mangofrüchte

mangels Nachfrage noch an den Bäumen

heute sind sie eine wichtige Einkommensquelle für die rund 500 Kleinbauerfamilien,

die Teil eines ganz besonderen Fair Trade Mango-Projekts auf den Philippinen sind.

 

Shay Cullen wurde nach seiner Ausbildung an einem irischen College 1969 als Missionar auf die Philippinen entsandt.

Sein erster Einsatzort war Olongapo in unmittelbarer Nähe des amerikanischen Militärstützpunktes an der Subic-Bucht.

1974 gründete er mit anderen zusammen die Stiftung PREDA (Peoples Recovery, Empowerment and Development Assistance Foundation), um Folter- und Missbrauchsopfern des Marcosregimes und der Militärbasis zu helfen.

Die Aufdeckung zahlreicher Menschenrechtsverletzungen, Korruptionsfälle und Kinderhändlerringe ist sein Verdienst.

Cullen war aufgrund seiner Erfahrungen auf den Philippinen maßgeblich an der Entwicklung des Drehbuchs

zur Tatort-Folge Manila aus dem Jahr 1998 beteiligt, die das Schicksal philippinischer Straßenkinder, Sextourismus und Kindesmisshandlung thematisierte.

Als Folge der Erfahrungen bei den Dreharbeiten gründeten Mitglieder des Kölner Tatortteams um die beiden Hauptdarsteller Dietmar Bär und Klaus J.Behrendt den Tatort-Verein, um Pater Shay Cullen und seine Kinderrechtsarbeit auf den Philippinen finanziell zu unterstützen.

Zudem schuf er mit der PREDA und dem Prinzip des fairen Handels wichtige Einkommensmöglichkeiten für ehemalige Straßenkinder und die philippinischen Ureinwohner, den Aeta. Sie profitieren davon, dass sie regelmäßig hohe Erzeugerpreise für ihre Mangofrüchte bekommen, sich nicht um den Verkauf ihrer Mangos kümmern müssen, da die Abnahme gewährleistet wird und sie alle Mangos abliefern können und gleichermaßen hohe Preise bekommen – also auch die B-Ware und kleinen Früchte, die für die Verarbeitung zu Mangopüree verwendet werden.

All dies führt dazu, dass das Leben auf dem Land für die Mangobauern und ihre Familien wieder lebenswert geworden ist.  Durch die Zahlung fairer Preise für ihre Mangofrüchte werden Kleinbauernfamilien unterstützt, neue Perspektiven auf dem Land zu finden, so dass damit Landflucht verhindert wird und ein Armutskreislauf gestoppt wird, der ansonsten für viele Kinder oft in der Kinderprostitution der Mega-Stadt Manila endet.

„Vom Erlös der Ernte eines größeren Mangobaumes können zwei Kinder ein Jahr zur Schule geschickt werden, inklusive aller damit verbundenen Kosten,“ sagt Pater Shay Cullen.

Getrocknete Mangos, ungezuckert und ungeschwefelt nach einer neuen Rezeptur mit mehr Frucht und weniger zugesetztem Zucker gibt es

im August als FairProdukt des Monats um 20% im Preis reduziert

im Weißenhorner Weltladen – mitten in der guten Stube der Fairtrade-Stadt.