FairProdukt des Monats: Kaffee aus Guatemala
Am Atitlán-See in Guatemala bauen Kleinbauern-Familien der Kooperative
La Voz Que Clama en el Desierto – in deutscher Übersetzung:
die Stimme, die in der Wüste ruft – Bio-Arabica Kaffee an.
Ihren Sitz hat die Kooperative in San Juan La Laguna. Der Kaffee der Kooperative ist das FairProdukt des Monats September im Weißenhorner Weltladen.
Tiefblau und umsäumt von imposanten Vulkankegeln präsentiert sich der Atitlán-See.
Diese sagenumwobene Landschaft ist nicht nur einer der schönsten Orte Guatemalas, hier befindet sich auch eine der besten Kaffeeanbauregionen Zentralamerikas. Aktive Vulkane reichern den Boden mit vielen wichtigen Nährstoffen an. Auf diese Weise erhalten die guatemaltekischen Kaffees einen unverwechselbaren Geschmack.
„Der Kaffee erfreut durch ein ein vollmundiges, reiches Aroma mit feinen Noten von Zartbitterschokolade,“ so Uschi Ott von der Einkaufsgruppe des Weißenhorner Weltladens.
Die Kooperative „La Voz“ hat rund 160 Mitglieder, ein Drittel davon sind Frauen. Mit den Einnahmen aus dem Kaffee-Export wird ein kleines Gesundheitszentrum finanziert. Hier werden nicht nur die Mitglieder, sondern alle aus dem Dorf kostenfrei untersucht und können günstig Medikamente kaufen.
Den Kleinbauern-Familien steht außerdem ein Programm für zinsgünstige Mikrokredite zur Verfügung. Die Kooperative bietet ihnen außerdem die Infrastruktur für Kaffeeverarbeitung und -röstung.
Um Wissen weiterzugeben und Austausch zu fördern, bietet La Voz Aus- und Weiterbildungen für Kaffee-Anbau und Verarbeitung an. Dabei werden Auswirkungen von Veränderungen beispielsweise im Klima berücksichtigt.
Neben dem Kaffeeanbau hat die Kooperative weitere Standbeine. In einer Rösterei arbeiten vier Frauen, alle Mitglieder der Kooperative. Der dort geröstete Kaffee wird in der Umgebung verkauft, unter anderem an die vielen Touristen am Atitlán-See.
Für diese organisiert La Voz als zusätzliche Einkommensquelle eine Kaffee-Tour.
Hier werden Kaffeeanbau und Verarbeitung vorgestellt. Ziel dabei: Ein Bewusstsein für die Situation der Kaffeeproduzenten zu schaffen.
Die Mitglieder der Kooperative bauen ausschließlich Kaffee in kontrolliert biologischem Anbau an. Dafür produzieren sie auch ihren organischen Dünger selbst. Daneben kultivieren sie Mais, Bohnen und Gemüse für den Eigenverbrauch.