Sahnen beim Ausgleich von Klimaschäden nur die großen Unternehmen ab, oder kommt das Geld auch bei Kleinbäuer:innen und Familienbetrieben im sogenannten Globalen Süden an?
Diese Frage stellte Gerrit Mai vom Weltladen-Team an Boris Mijatović, Bundestagsabgeordneter der Grünen. Er ist unter anderem Sprecher für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, und setzt sich – ähnlich wie das Team des Weltladens – für die ein, die weltweit unter Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen am meisten leiden.
Das Team beeindruckte, dass Mijatović, oft in Krisengebieten unterwegs ist, und er versicherte, dass finanzieller Ausgleich für Klimaschäden auch bei denen ankomme, die nicht in der Lage sind, Anträge stellen, die aber von Dürre, Hochwasser oder dem Ausfall ganzer Ernten oft am betroffen sind. „Wir nutzen die Strukturen großer Hilfsorganisationen.“ Dadurch könne der kleinste Bauer Geld erhalten, um zu überleben. Mijatović betonte, der faire Handel sei für Kleinbetriebe oder Genossenschaften ein Gewinn, da gerechte Preise für Produkte auch in Bildung, Gesundheit und den Ausbau der Produktion fließen. Weltläden sind zudem Sprachrohr, der Produzet:innen im Globalen Süden.
Der Bundestagsabgeordneter stellte sich etwa eineinhalb Stunden lang den Fragen auch zum Lieferkettengesetz: Hannelore Gal hatte Bedenken, dass es länger dauert, Handels-Transparenz zu schaffen, wenn das deutsche Lieferkettengesetz nach dem Vorhaben einer Partei im Bundestag außer Kraft gesetzt wird, da das EU-Gesetz Veränderungen erst einige Jahre später vorsieht. Mijatovic indes sieht auch in der EU-Gesetzgebung einen Erfolg.
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