Umsatzentwicklungen des fairen Handels in Deutschland
Im Geschäftsjahr 2022 hat der Umsatz mit fair gehandelten Produkten, trotz Inflation und globaler Krisen erstmals die 2 Milliarden Grenze geknackt. Lesen Sie die genauen Daten indem Sie unten auf die Bilder klicken.
Der Weltladen Flyer!
Wir haben es geschafft und einen Flyer erstellt, der einen kurzen Überblick über die Angebote des Weltladens Schweinfurt bietet. Sie können sich den Flyer hier angucken oder die gedruckte Version im Weltladen abholen.
Gedruckt wurde der Flyer in der Umweltdruckerei, auf Recyclingpapier und mit Bio-Druckfarben.
Wachmacher mit Beigeschmack
Am 1. Oktober 2022 feierte der Deutsche Kaffeeverband mit dem Tag des Kaffees das Lieblingsgetränk der Deutschen. Für die großen Akteure entlang der Lieferkette ist Kaffee ein großes Geschäft, für viele Millionen Kaffee-Kleinbäuer*innen hingegen ist der Kaffeeanbau mit vielen Herausforderungen verbunden.
Ob schwarz, als Espresso, Latte Macchiato oder als Eiskaffee – mit knapp 170 Litern pro Kopf ist Kaffee das Lieblingsgetränk der Deutschen. Auf der anderen Seite stellt er für rund 125 Millionen Menschen in den Anbauländern die Haupteinnahmequelle dar. Denn der größte Teil des Kaffees stammt aus kleinbäuerlicher Produktion.
Doch wegen der stark schwankenden Kaffeepreise, steigenden Kosten und Herausforderungen durch den Klimawandel können immer mehr Kaffeeproduzent*innen kaum noch vom Kaffeeanbau leben.
Der größte Teil der Wertschöpfung findet im Globalen Norden statt. Dabei schreitet die Konzentration der Unternehmen, die Kaffee verarbeiten und vertreiben, immer weiter voran. Mittlerweile kontrollieren fünf Handelshäuser 50 % des Rohkaffeehandels weltweit und zehn Röstereien produzieren ca. 35 % des weltweit gerösteten Kaffees.
Die immense Marktmacht gibt ihnen die Möglichkeit, unfaire Handelspraktiken wie z.B. Einkaufspreise unterhalb der Produktionskosten durchzusetzen.
Die Erlöse decken oft nicht die Kosten
Kaffee wird an der Börse gehandelt. Sein Preis schwankt stark, was den Kaffeeproduzent*innen eine verlässliche Planung sowie Investitionen in Maschinen oder neue Kaffeepflanzen erschwert. Die Unsicherheit und niedrige Einkommen, die oftmals nicht die Produktionskosten decken, führen oft zur Ausbeutung von Saisonarbeiter*innen und Kindern und veranlassen letztendlich viele Kaffeebäuer*innen, ihre Felder aufzugeben und in die Städte abzuwandern.
Hinzu kommen große Herausforderungen durch den Klimawandel. So führen unregelmäßige Niederschläge und steigende Temperaturen zu geringeren Erträgen. Einige Kaffeeproduzent*innen verlegen ihre Anbaugebiete in höhere Lagen, wofür teilweise Wälder gerodet werden müssen. Doch die Reserven sind endlich: Schätzungen zufolge wird sich die für den Kaffeeanbau geeignete Anbaufläche bis 2050 um die Hälfte reduziert haben.
Der Faire Handel schafft Perspektiven
Kaffee ist der Klassiker des Fairen Handels; schon seit 1973 ist er auf dem Markt. Kaffee macht etwa 30 % des Umsatzes mit fair gehandelten Produkten in Deutschland aus, aber nur gut 6 % des Kaffees, der in Deutschland getrunken wird. Dabei macht er für die Produzent*innen einen großen Unterschied.
Durch garantierte Mindestpreise, eine Vorfinanzierung der Produktion und höhere Erlöse schafft der Faire Handel den Kaffeekleinbäuer*innen Planungssicherheit und höhere Einkommen. Beratung und Unterstützung bei der Umstellung auf Kaffeesorten, die auch mit den veränderten klimatischen Bedingungen klarkommen, sind weitere Leistungen, die den Produzent*innen neue Perspektiven eröffnen.
Ein weiteres Ziel des Fairen Handels ist es, die Wertschöpfung bei den Produzent*innen zu erhöhen, indem sie bei der Weiterverarbeitung ihrer Produkte unterstützt werden. So konnten sich mit Unterstützung des Fairen Handels mehrere Mitglieder der Frauen-Kaffee-Kooperative APROLMA in Honduras zu Röstmeisterinnen ausbilden lassen. Durch den Vertrieb ihres fertig verarbeiteten Biokaffees ist ihre Wertschöpfung nun etwa drei Mal so hoch, wie sie bei konventionellem Rohkaffee wäre.
Neue Studie zeigt Handlungsbedarf auf
Brot für die Welt und das Forum Fairer Handel haben kürzlich die Studie „Mit bitterem Beigeschmack“ herausgegeben (im Weltladen einsehbar). Darin erläutern sie die Herausforderungen entlang der Kaffee-Lieferkette und zeigen Ansatzmöglichkeiten auf, um die Situation der Kleinproduzent*innen zu verbessern.
Unter anderem die Handelsbeziehungen müssten sich grundlegend ändern, damit der Kaffeeanbau nicht einseitig zu Lasten der Produzent*innen gehe, so die Autor*innen. Von der Politik fordern sie neben einem ambitionierten Lieferkettengesetz auf europäischer Ebene ein Verbot des Einkaufs von Waren unterhalb der Produktionskosten. Denn Einkommen, die nicht existenzsichernd sind, stellen für die meisten Kaffee-Kleinproduzent*innen seit vielen Jahren das zentrale Problem dar.
Projekttag des Celtis-Gymnasium zum Fairen Handel
Der Tag fand für alle 6. Klassen in Zusammenarbeit mit dem „Weltladen Schweinfurt“ statt, der mit Material (Schokoladenbox, Stadtrallye Fairraten und Fairsteckt, digitales Lernen zum Thema „Handy“) und einer Referentin das Projekt unterstützte.
„Alltagskompetenzen – Schule für das Leben“ heißt das Projekt, das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus kürzlich ins Leben gerufen hat. Im Rahmen von Projekttagen oder -wochen sollen die Schüler/innen Kompetenzen in verschiedenen Handlungsfeldern wie Ernährung, Gesundheit, Haushaltsführung, Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten etc. erwerben, die sie im Privat- und Erwerbsleben benötigen, um das eigene Leben selbstständig, selbstbestimmt und sinnvoll zu gestalten.
Als einen Baustein in der Umsetzung dieses Projekts organisierten die Fachschaften Religion und Ethik einen Fairtrade-Projekttag für alle 6. Klassen, der am 22. Juli 2022 stattfand. Hier standen besonders die Handlungsfelder „Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten“ und „Umweltverhalten“ im Fokus.
In verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Schüler/innen mit den oft unfairen Produktionsbedingungen von Waren, die wir hier kaufen können, sowie den Möglichkeiten, für gerechtere Verhältnisse zu sorgen:
Im Rahmen des Workshops „Schokolade“ konnten die Sechstklässer/innen an verschiedenen Stationen der „Schokoladenbox des Weltladens“ über den Anbau und die Weiterverarbeitung von Kakaobohnen, die Lebensbedingungen der Kleinbauern in den Anbauländern und Verbesserungsansätze von Fairtrade-Initiativen erarbeiten. Für Abwechslung und ein „Lernen mit allen Sinnen“ sorgten hierbei besonders die „Schokoladen-Probierstation“, bei der verschiedene Schokoladensorten mit geschlossenen Augen gekostet werden konnten sowie verschiedene Gegenstände, wie eine echte Kakaoschote, Kakobohnen und Kakaobutter zum Anfassen.
Im Workshop „Handy und Smartphone“ konnten die Kinder mit Hilfe von Tablets den Link „Rund ums Handy“ (erarbeitet von Mission Eine Welt) bearbeiten. Hier konnten sie spannende Fakten z.B. über die Herkunft der Rohstoffe, die zur Herstellung von Handys benötigt werden, und den „ökologischen Rucksack“ von Handys erfahren und ebenfalls faire Alternativen sowie Möglichkeiten zum umweltschonenden Recycling nicht mehr benötigter Handys kennen lernen.
Beim Workshop „konsumkritische Stadtführung“ informierten sich die Schüler/innen mit Hilfe der Stadtrallye „Fairraten und Fairsteckt“ durch die Schweinfurter Innenstadt über verschiedene Produkte und ihre Herstellung: Fleisch, Papier, Fußbälle, Kleidung, Orangensaft, usw. Aber es ging auch darum, herauszufinden, wo man in Schweinfurt „faire“ Alternativen zu konventionell produzierten Produkten kaufen kann, anhand welcher Siegel man diese erkennt und welche Bedingungen hinter diesen Siegeln stecken. Nachdem alle Kleingruppen ihre Aufgaben richtig gelöst hatten, konnten sie mit Hilfe eines Zahlencodes eine „Schatzkiste“ öffnen und erhielten zur Belohnung eine Süßigkeit aus dem fairen Handel.
Im Rahmen des vierten Workshops besuchten die Schüler/innen den Weltladen Schweinfurt unweit der Schule, wo Barbara Leyrer als Expertin für den Fairen Handel den Schüler/innen den kleinen Laden zeigte, anschaulich von ihrer Arbeit im Dienst des fairen Handels berichtete und die Prinzipien des Fairen Handels nahebrachte.
K.Nöller/S. Ledermann
#Choco4Change – Die echte, faire Klimaschokolade
Entdecken Sie die neue vegane #Choco4Change
Die hochwertige vegane faire Bioschokolade ist mit fein gemahlenen Biodatteln gesüßt.
Auch hier gehen 20 Cent jeder verkauften Tafel an ein Klimaprojekt eines GEPA Handelspartners, hier an Beni Ghreb in Tunesien, die die Dattel zu Dattelsüße verarbeiten.
Lesen Sie mehr unter: Vegane Klimaschokolade #Choco4Change | GEPA – The Fair Trade Company – GEPA DE
Das erste Ziel der Klima-Challenge ist erreicht – das heißt über 100.000 Tafeln wurden verkauft.
DANKE an alle die mitgemacht haben – das bedeutet, 6.000 Euro für neue Bäume und 14.000 Euro für energieeffizientere Öfen.
Aber natürlich es geht weiter – macht weiter mit, denn mit jeder Tafel werden die Projekte weiterhin unterstützt.
Mit dem Kauf dieser fairen Bioschokolade unterstützen Sie Stück für Stück Kleinbauern in Tansania und auf São Tomé.
20 Cent jeder Tafel fließen in Klimaschutzprojekte in diesen Ländern.
In das Aufforstungsprojekt auf São Tomé fließen 6 Cent, davon können dort neue Bäume gepflanzt werden.
14 Cent kommen dem Ofenprojekt in Tansania zugute. Damit können Öfen für die offenen Feuerstellen finanziert werden, die viele Tonnen CO2 einsparen.
Genaue Infos zu den Klimaprojekten sowie einen animierten Baum- bzw. Ofenzähler, finden Sie unter:
https://gepa.de/gepa/themenspecials/choco4change/choco4change-vollmilch.html