Im Fairen Handel steht seit fast 50 Jahren der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt. Weltläden und Fair-Handels-Unternehmen machen vor, wie verbindliche Regeln funktionieren können. Der Weltladentag am 9. Mai 2020 steht im Zeichen der Initiative Lieferkettengesetz. Die Initiative ist ein breites Bündnis, das von 18 zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen und von vielen weiteren unterstützt wird. Auch die Weltläden sind Teil dieses Bündnisses.

Gemeinsam tritt die Initiative Lieferkettengesetz ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden — auch im Ausland. Erschreckende Berichte über brennende Fabriken, ausbeuterische Kinderarbeit oder zerstörte Regenwälder zeigen immer wieder: Freiwillig kommen Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Daher fordert die Weltladen-Bewegung zusammen mit der Initiative ein Lieferkettengesetz! Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen.

Wir halten auch in der Corona-Krise daran fest, dass wir ein Lieferkettengesetz in Deutschland brauchen. Aufgrund der derzeitigen Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln verzichten wir auf eine öffentliche Aktion am Weltladentag. Kämpfen Sie trotzdem mit uns für einen gesetzlichen Rahmen: Unterschreiben Sie jetzt die Petition an die Bundeskanzlerin und fordern ein Lieferkettengesetz zum Schutz von Menschen und Umwelt! Zwar ist solch ein Gesetz im Koalitionsvertrag festgehalten, durch die Corona-Krise könnte dies jedoch ins Hintertreffen geraten, obwohl gerade jetzt intakte Lieferketten ihre Wichtigkeit unter Beweis gestellt haben.

Quelle: Initiative Lieferkettengesetz / Weltladen Dachverband