Warum Fairer Handel?

Kaffee oder Tee zum Frühstück, die Banane in der Mittagspause und der Orangensaft samt Schokoriegel am Nachmittag – Genüsse aus aller Welt stehen uns zur Verfügung. Die Rohwaren, die man dazu braucht, kommen aus den so genannten Entwicklungsländern. Trotzdem sind die Endprodukte hier sehr billig und das hat seinen Preis: Viele Menschen in den Anbauländern arbeiten unter unwürdigen Bedingungen und erhalten für ihre Arbeit keinen gerechten Lohn oder für ihre Ernteerträge so niedrige Preise, dass nicht einmal die Produktionskosten gedeckt sind. Die Existenz von unzähligen Kleinbauern- und Arbeiterfamilien ist bedroht. Für sie setzt sich der Faire Handel ein.

Importorganisationen, die den Prinzipien des Fairen Handels folgen, kaufen von Kleinbauern-Zusammenschlüssen oder Unternehmen mit sozialer sowie ökologischer Verantwortung in den Entwicklungsländern Produkte – Lebensmittel und Handwerksartikel -, die dann in Deutschland verkauft werden. Das geschieht nach partnerschaftlichen Prinzipien wie z.B. langfristige Handelsbeziehungen und Möglichkeiten der Vorfinanzierung, die den Partnern im Süden Planungssicherheit bieten. Die höheren Preise, die im Fairen Handel gezahlt werden, sichern ein ausreichendes Einkommen für die Produzentinnen und Produzenten und tragen zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen bei. So können zum Beispiel ihre Kinder zur Schule gehen, Bildungs- und Gesundheitsprojekte können gemeinsam aufgebaut werden. Im Bereich der Arbeit sind Investitionen in die Zukunft möglich, etwa durch die Anschaffung neuer Maschinen für die Weiterverarbeitung, durch den Anbau neuer Produkte oder durch die Schaffung von besseren Transport- oder Lagermöglichkeiten.

Als Mitglied im Weltladen-Dachverband führen wir nur Produkte von Importorganisationen, die im Lieferanten-Katalog des Dachverbands gelistet sind. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns an diese Selbstverpflichtung halten und daher keine Artikel in unser Sortiment aufnehmen können, die uns aus kleinen Projekten/Selbstorganisationen in Ländern des Südens angeboten werden, auch wenn außer Zweifel steht, dass diese gute Arbeit leisten und sich die Produzierenden sehr für eine Absatzmöglichkeit in Deutschland interessieren. Eine gute Möglichkeit für Kleinproduzentengruppen ist es, sich an die Fairhandelsorganisationen in ihren jeweiligen Ländern zu wenden. Diese findet man auf der Homepage der World Fair Trade Organisation.

Fairtrade

An diesem Siegel sind fair gehandelte Produkte zu erkennen.

Der gemeinnützige Verein TransFair startete seine Arbeit 1992 mit dem Ziel, benachteiligte Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

TransFair handelt nicht selbst mit Waren. Der Verein vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. TransFair ist also keine Marke, sondern zeichnet Produkte mit dem Siegel aus, die zu festgelegten fairen Bedingungen gehandelt wurden. Zu den Aufgaben gehört die Kontrolle der Fairhandelsregeln, das Siegelmarketing, die Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.

Nach diesen Kriterien wird das TransFair-Siegel vergeben

  • Förderung benachteiligter kleinbäuerlicher Familien und deren Selbsthilfe-Initiativen
  • Zahlung von über dem Weltmarktniveau liegenden Mindestpreisen an die Produzentengruppen.
  • Verbot von illegaler Kinderarbeit und Einhaltung international geltender Arbeitsschutz-Richtlinien
  • Direkter Einkauf bei den Produzentengruppen unter Ausschluss von Zwischenhändlern.
  • Kleinbauern und Arbeiter bestimmen selbst über die Erlöse aus dem Fairen Handel.
  • Gewährleistung einer Vorfinanzierung.
  • Aufbau bzw. Vereinbarung langfristiger Lieferbeziehungen.

Links zu Akteuren des Fairen Handels