Bereits seit Oktober 2012 darf sich Biberach „Fairtrade-Stadt“ nennen. Zuletzt wurde die Stadt 2018 erneut zertifiziert. Alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne werden weiterhin erfüllt. Die Mitglieder der AG Öffentlichkeitsarbeit und gleichzeitig der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Biberach waren für die Verlängerung der Auszeichnung verantwortlich. Die Projekt-Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten. Im Rathaus wird die „Biber-Bohne“, ein fair gehandelter Kaffee, getrunken. In Lebensmittelgeschäften und Gastronomiebetrieben werden Fairtrade-Produkte angeboten. Sowohl verschiedene Schulen als auch Kirchen und Vereine engagieren sich in der Sache. Über eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird regelmäßig Werbung für den fairen Handel gemacht. Gemeinsames Ziel ist es, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt Produkte aus fairem Handel konsumieren. Darüber hinaus soll das Bewusstsein für Fair-Trade verstärkt ausgeprägt werden. Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet der Stadt Biberach auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals – SDGs), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Engagement dazu einen Beitrag.
Fairtrade-Stadt zu werden bedeutet, ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt zu setzen. Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien sollen einen besseren, fairen Preis für ihre Produkte bekommen, damit sie mit ihren Familien ein menschenwürdiges Leben führen können. Die Abwanderung der Kleinbauern und ihrer Familien in die Slums der großen Städte und ihre Verelendung kann verhindert werden, denn der faire Handel fördert gezielt die besonders benachteiligten kleinbäuerlichen Familien und deren Selbsthilfe-Initiativen. Die Betriebe und Plantagen verpflichten sich zur Einhaltung von sozialen und ökologischen Mindeststandards. Sozialprojekte wie Schulen, Gemeinschaftsräume, Brunnen, Apotheken und vieles mehr können durch das zusätzliche Einkommen finanziert werden. Für den Endverbraucher macht sich das oft nur in einem geringfügigen Mehrpreis bemerkbar.